Am Tag der Abfüllung muss alles passen. Die Weine müssen füllfertig sein. Das Glas wird am Vortag angeliefert. Die Korken sollten temperiert und die Abfüllanlage einwandfrei funktionstüchtig und sterilisiert sein. Damit alles klappt, sind wir an diesen Tagen zu fünft.
Um die Weine auf die Abfüllung vorzubereiten, nehmen wir uns mehrere Monate Zeit. Es ist wichtig, dass alle mikrobiologischen Prozesse abgeschlossen sind, der Weinstein dank der Winterkälte ausgefällt ist und die Schwebeteilchen im Wein absinken konnten. Danach machen wir den Wein mittels einer leichten Filtration füllfertig.
Die Flaschen für die Abfüllung bestellen wir lange im Voraus. Glasproduktion ist Schwerindustrie und wenig flexibel. Gewisse Flaschen werden nur alle paar Monate produziert. Es lohnt sich daher, den Bedarf rechtzeitig zu melden. Die Flaschen benötigen viel Platz und werden erst am Vortag angeliefert.
Sicherheitshalber spülen wir das Glas vor dem Füllen. Die Luft in der Flasche wird durch ein Inertgas verdrängt. Dann füllen wir den Wein schonend in die Flasche. Vor dem Verkorken wird der Kopfraum mit CO2 gespült. Der Wein soll nicht unkontrolliert und unnötig mit Sauerstoff in Kontakt kommen.
Sind die Korken temperiert, dehnen sie sich nach dem Zusammenpressen und Eindrücken in den Flaschenhals schneller wieder aus und sorgen für einen guten Verschluss.
Nun lagern wir den Wein horizontal bis er vor dem Verkauf etikettiert und in Kartons verpackt wird. Mit der Abfüllung ist der Prozess der Weinbereitung abgeschlossen. Für die ideale Trinkreife braucht’s meist noch etwas Geduld.